Provenienzforschung

Spurensuche auf dem Friedenstein

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Anastasia Yurchenko, Foto: Lutz Ebhardt

Die Sammlungen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha erlitten in der Zeit nach dem 1. Weltkrieg und während und nach dem 2. Weltkrieg große Verluste. Auch in den Jahren zwischen 1945 und 1990 wurden zahlreiche Objekte auf unterschiedliche Weise aus dem Museum entfernt. Gleichzeitig gelangten einige Objekte auf Wegen, die kritisch hinterfragt werden müssen, in unsere Sammlungen.

Die Provenienzforschung der SSGF hat sich zur Aufgabe gestellt, die facettenreiche Geschichte der Sammlungen zu rekonstruieren. Unser Ziel ist, ein Kontinuum wiederherzustellen und das wissenschaftliche Fundament für die Forschung sowie auch für die Rückführungen rechtswidrig entnommener Kunstwerke schaffen.

Unsere Herangehensweise ist von einem kollegialen und vertrauensvollen Dialog mit Museen, Auktionshäusern und Privatpersonen geprägt. Nur so können wir erfolgreich zur Herkunft unserer Objekte forschen und verloren gegangene Kunstwerke und ihren aktuellen Standort identifizieren.
 

Ansprechpartnerin:

Anastasia Yurchenko
Kunsthistorikerin
Mitglied des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V.
Mitglied des Museumsverbandes Thüringen e.V., AG Provenienzforschung

Die Provenienzforschungsstelle versteht sich als:

  • eine Anlaufstelle mit umfassender Datenbank der konsolidierten Informationen über die Geschichte der Sammlung, in der die vermissten oder verlagerten Kunstwerke aus der musealen Sammlung integriert sind;
     
  • ein Dialogpartner für Museen, Institutionen und private Personen in der Umgebung, im Land Thüringen und in Deutschland mit Fokus auf verloren gegangene Kunst, rechtswidrig enteignete Kunst und sogenannte Beutekunst;
     
  • ein kompetenter, engagierter Ansprechpartner für Museen und Institutionen innerhalb Russlands und der ehemaligen GUS Republiken in Fragen der kriegsbedingt verlagerten Kunstwerke mit dem Ziel der gemeinsamen Digitalisierung, Durchführung von Ausstellungen, Herausgabe von Publikationen und anderen Forschungsinitiativen. So findet ein wissenschaftlicher, kollegialer Dialog auf einer musealen Ebene jenseits politischer Herausforderungen statt.

Zur Rekonstruktion der Historie können wir alle einen Beitrag leisten:

Besitzen Sie Tagebücher oder Fotos, kennen Sie Erzählungen von Augenzeugen, finden Sie Nachlässe, die mit der Sammlung der Stiftung Schloss Friedenstein zu tun haben – bitte sprechen Sie uns an. Dank Ihrer wertvollen Erinnerungen und Ihrem Engagement wird unsere gemeinsame Vergangenheit lebendig.

Unsere Verluste dokumentieren wir unter www.lostart.de.

Falls Ihnen beim Stöbern Objekte bekannt vorkommen oder Sie vermissen ihre eigenen Kunstwerke und vermuten, dass Sie bei uns sind – treten Sie bitte in Kontakt mit uns.

Den Stoff der Geschichte können wir nur gemeinsam dicht und belastbar weben.

Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen!